Sonntag, 31. August 2008

out of the hot ... into the cool

Cold War, Kalter Krieg.

"Der einzige Weg zur restlosen Befreiung des Menschen", behauptete 1960 Nikita Chruschtwshow, Nachfolger , Stalins im Kreml sei der Weg des Kommunismus.
Der damalige US-Präsident John F. Kennedy hielt dagegen: "Die Zukunft gehört denjenigen, die sich für die Freiheit des Einzelnen einsetzen."
Es läuft mir einen kalten Schauder über den Rücken, wenn ich daran denke, dass es mir einst bei der ersten Behauptung wärmer im Herzen war als bei der zweiten Vermutung.
Nicht dass es mir inzwischen die "Freiheit des Einzelnen" wichtiger sei als die "restlose Befreiung des Menschen" (was irgendwie eine Personenverdichtung von Freud, Marx und Nietzsche voraussetzen würde). Es ist lediglich so, dass sich in der Nähe der Apologeten der "Freiheit des Einzelnen" besser, leichter, angenehmer leben lässt als in der der Bahnenträger der "restlosen Befreiung des Menschen". Es ist eine Umkehrung der Vision des Aufklärers Goyas, als er Titel für den Capricho "El sueno de la razon produce muenstros" ersann (der Schlaf - el sueno - der Vernunft produziert Monster"), vielleicht erahnend, daß auch der Traum - el sueno - der Vernunft Monster auf die Welt setzen wird.



NOTES:
Gil Evans: Out of the cool
Gil Evans: Into the hot
Der Spiegel 25/2008

Sonntag, 3. August 2008

FREUD: on fading...

die ältesten Kindheitserlebnisse [sind] nicht mehr als solche zu haben. sondern [werden] durch `Übertragungen´ und Träume (...) ersetzt.
Siegmund Freud, Die Traumdeutung, S. 195