Mittwoch, 11. März 2009

Der Ekel und ein sanftes Lächeln...

Physisch findet Ekel dann statt, wenn die Magenwände gereizt werden. Nun gibt es aber auch Regungen, ein Bestreben, ebenfalls aus dem Bereich des seelischen Besitztums etwas auszustoßen. (...) Es ist eine Gebärde der Wegwendung. Die Grimassen bedeuten eine Verurteilung der Umgebung, eine Erledigung der Situation im Sinne einer Verwerfung
Alfred Adler, Menschenkenntnis
Als ich, Heranwachsender, den Ekel von Sartre (meine erste intellektuelle Begegnung mit dem Ekel) las, konnte ich mir noch mindestens das Reizen der Magenwände vorstellen; heute (auch bei der tatsächlichen Begegnung mit den menschlichen Ausdrucksformen, die jenen Affekt verursachen), bleibt nur ein Lächeln, als Andenken an jene Zeit und an jenes Reizen.

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